Aber auch leistungsmäßig ist die Truppe nicht zu verachten. Mit einer Leistungsklasse ab „LK13“ geht typischerweise ein etwas ambitionierteres Tennisspiel einher. Bei den 40ern reicht das nicht einmal für die Stammformation und auch bei den 50ern hat man damit noch keine Spitzenposition inne. Schon beinahe traditionell werden Verbandsspiele auf den starken Positionen 4, 5 und 6 gewonnen. Wo bei den Gegnern oft nur noch mit LK23 aufgefüllt wird, da kommt in Holzgerlingen noch richtig Qualität. Nicht umsonst also, dass die Sommersaison mit fast schon sensationellem Erfolg abgeschlossen werden konnte. Die 40er schrammten in der Verbandsliga bei Punktgleichheit nur um wenige Matches an der Meisterschaft vorbei und durften die Vize-Meisterschaft feiern. Oberliga wäre eventuell etwas zu viel des Guten gewesen, aber man hätte es auch mitgenommen. Genau so viel Können, aber etwas mehr Glück hatten die Herren 50/1 und Herren 50/2. Auch hier gab es dramatische Kopf-an-Kopf-Rennen. Letztendlich setzten sich beide – auch dank Schützenhilfe aus Altdorf/Hildrizhausen und Dagersheim – hauchdünn durch und holten sich jeweils die Meisterschaft. H50/1 schlägt damit im nächsten Jahr in der Verbandsliga auf und H50/2 rückt in die Bezirksliga auf. Insbesondere die Meisterschaft der Herren 50/1 ist dabei ein echtes H90-Produkt. Denn entscheidende Siege wären ohne gezielte Ersatzverstärkung aus den Reihen der 40er-Truppe nicht möglich gewesen.

Die Erfolge werden dabei bisweilen mit etwas unkonventioneller Technik errungen. Nicht verwunderlich, da die meisten H90-Cracks keine gelernten Tennisspieler sind. Klaus Ehrmann, Tscholie Stündel und Berti Welzel waren Leistungsträger bei den Holzgerlinger Kickern und auch Axel Pfeffer, Holger Henck und Helmut Pielok konnten und können mit dem runden Leder umgehen. Andy Waiblinger war einst einer der besten Handballer im Kreis und auch Jochen Wacker und Sven Engemann verstanden sich auf Sprungwurf und knallharte Kreisabwehr. Björn Wehling brachte seine 1,92m unter dem Basketball-Korb in Position, Frank Gysau ist seit je her Motorsportler und Uwe Fischer fährt hauptsächlich Ski. Vom kleineren Zelluloidball kommen Markus Bühler, Peter Welzel und Jochen Mehl. Unter seinem Mädchennamen Nast war Peter ein gefürchteter Abwehrspezialist bei den Malmsheimer TT’lern. Jochen spielte 13 Jahre in der Landesliga und transferierte dann seine starke Vorhand und seine schwache Rückhand von der Platte auf den Sandplatz. Marathon-Mann Marc Maurer verbinden zwar die meisten mit Spitzenplätzen bei den diversen Lauf-Events, doch seine Spezialität, sich nach jedem Ball zu hechten, ist wohl eher seiner Faustball-Vergangenheit geschuldet. Und last but not least gibt es mit Jens Nies einen leibhaften Iron-Man-Finisher und mit Roland Muth einen Schachspieler mit Oberliga-Erfahrung und einer einst beachtlichen ELO-Zahl von über 2100. Lediglich Ralph Göbel, Bernie Krauss, Ralf Winkelmann, Raimund Schröder, Stefan Auch und Peter Börgardts waren schon Tennis-Kinder, als die viel zu kurzen Tennishosen und die Poloshirts noch blütenweiß sein mussten.

Neben ambitionierten Saisonzielen und dem Spaß am Tennis kommt aber auch die Gemeinschaft neben dem Platz nicht zu kurz. Die Winterpausen wurden schon mit gemeinsamen Ski-Events und Dart-Turnieren überbrückt und ab Oktober gibt es in der tennisfreien Zeit einen Stammtisch. Insgesamt sind die Feste und „Trainingslager“ verglichen mit den wilden Herren-30-Zeiten zwar etwas weniger und ruhiger geworden, doch wenn einer am Donnerstag mal verhindert ist, dann kann es durchaus sein, dass er sich zumindest zur „dritten Halbzeit“ auf der Tennis-Terrasse einfindet.

Nicht umsonst also übt die Truppe eine gewisse Anziehungskraft aus und es zeichnet sich für die kommende Saison bereits wieder Zuwachs ab. Neuzugänge werden traditionell freundlich aufgenommen und sind herzlich zum Stammtisch an jedem ersten Donnerstag des Monats ab 19 Uhr im Tennisheim eingeladen.

 

Die Herren 50/2 haben hochverdient den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft.

Nachdem am 18.09. in Weil der Stadt ein ungefährdeter 8:1-Sieg eingefahren und die Tabellenspitze (5:1 Punkte) verteidigt werden konnte, waren wir als spielfreie Mannschaft am letzten Spieltag zum Zuschauen verdammt.

In der Partie Waldau (2. Platz, 4:1 Punkte) gegen Dagersheim (3. Platz, 4:1 Punkte) mussten die favorisierten Gastgeber aus Stuttgart mit 9:0 oder 8:1 gewinnen, um uns noch am Aufstieg zu hindern. Dagersheim hatte aufgrund seines schlechteren „Torverhältnisses“ keine Chance mehr auf den Aufstieg.

Unverständlicherweise wurde das Spiel nicht live übertragen, so dass wir bis zum späten Samstagnachmittag warten mussten, bis wir vom Mannschaftsführer der Dagersheimer telefonisch die erlösende Nachricht erhielten, dass diese sogar 5:4 gegen Waldau gewonnen und damit Tabellenplatz 2 erreicht haben.

Leider konnte der Aufstieg auf „whats-app“ nur sehr unzureichend gefeiert werden. Trotzdem war die Freude riesengroß, vor allem als bekannt wurde, dass auch die H 50/1 den Aufstieg geschafft hatten. Vielleicht ergibt sich ja noch die Gelegenheit, dass beide Mannschaften mit einem kleinen Bier auf die Meisterschaften anstoßen…

Bezirksklassenmeister wurden: Klaus Ehrmann, Helmut Pielok, Tscholie Stündel, Holger Henck, Peter Börgardts, Roland Muth, Jochen Wacker, Raimund Schröder, Peter Welzel. Einen besonderen Dank noch mal an „Oldie“ Harri Trenk, der im Spiel gegen Waldau ausgeholfen und somit zum aufstiegsentscheidenden Sensationssieg gegen den Favoriten beigetragen hat.
 

Der Mesner der Eltinger Michaelskirche hatte am Samstag ein gutes Händchen. Unmittelbar nach dem Matchball von Björn Wehling / Jens Nies im entscheidenden Doppel, klang das Geläut aus dem Glockenturm über die Eltinger Tennisanlage. Das letzte Spiel in Eltingen war das Spiegelbild einer denkwürdigen Achterbahn-Saison. Als selbsternannter Abstiegskandidat gestartet, standen wir in Heimsheim schon vor dem Aufstieg um dann in den Doppeln scheinbar alles zu verlieren. Dank Schützenhilfe der Nachbarn aus Altdorf/Hildrizhausen kamen wir zurück ins Meisterschaftsrennen und mit zwei Siegen im Saisonfinale holten wir uns nun den Titel. Meister der Bezirksoberliga und Aufstieg in die Verbandsliga. Wahnsinn.  

Mit einer absoluten Paradeaufstellung traten wir in Eltingen an. Axel Pfeffer und Björn aus unserer H40 Verbandsliga-Truppe ersetzen Urlauber Andy Waiblinger und Urlaubsrückkehrer Berti Welzel. Da sollte eigentlich nichts schief gehen. Von wegen. Beim Stand von 2:2 war Sven Engemann „stehend k.o.“ und Axel holte sich gleich zu Beginn seines Matches eine schmerzhafte Oberschenkelzerrung. Es schien, als ginge uns auf der Zielgeraden der Sprit aus. Doch mit unglaublichen Willensleistungen brachten beide ihre Matches heim und gewannen anschließend sogar noch das gemeinsame Doppel. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass die Punktemaschinen Ralph Göbel und Jochen Mehl diesmal leer ausgingen. Diese Meisterschaft ist auch eine Meisterschaft der unvergleichlichen „H90 Community“. Die H40er Björn, Axel und zudem Ralf Winkelmann waren in entscheidenden Matches da und stellten dafür sogar die Ziele ihrer Stammtruppe hinten an. Schön, dass wir uns am Sonntag noch bedanken konnten. Jochen und Jens traten bei den 40ern an und trugen durch wichtige Siege zum Gewinn der Verbandsliga-Vizemeisterschaft bei.

 

Einen erfolgreichen Saisonabschluss erspielten wir uns am vergangenen Sonntag in Weil der Stadt. Der Spieltag begann schwierig, nachdem Marc (2) und Uwe (4) trotz jeweils guter Leistung ihren Gegnern unterlagen. Jens (6) hingegen sorgte für die Wende, als er im Matchtiebreak den ersten Punkt für uns erzielte. Die folgenden drei Begegnungen liefen perfekt. Stefan (1), Bernie (3) sowie Jochen (5) sicherten mit klaren Erfolgen die 4:2 Führung nach den Einzeln. Die 7er-Aufstellung für die Doppel sollte den erlösenden Siegpunkt bringen, und die Strategie ging auf. Im Einserdoppel verloren zwar Marc und Jochen, doch Stefan mit Jens und Bernie mit Uwe holten mit Siegen im zweiten und dritten Doppel die siegbringenden Punkte. Die Vizemeisterschaft der H40 in der Verbandsliga ist ein riesiger Erfolg und wurde von diesen 10 Tennisfreunden erzielt: Stefan, Björn, Axel, Marc, Bernie, Uwe, Ralf, Ralph, Jochen und Jens. Nicht vergessen die selbst bei Auswärtsspielen anreisenden Supporter. DANKE euch!

v.l.n.r.: Marc, Jens, Björn, Bernie, Stefan, Uwe, Axel, Jochen